Programm und Teilnehmende

Der erste Konferenztag beginnt am Sa., 13.1.2024 um 10:00 Uhr und gliedert sich in einen Vormittags- und einen Nachmittagsblock mit einer einstündigen Kaffeepause von 12:00 bis 13:00 Uhr. Der zweite Tag beginnt am So., 14.1.2024 um 13:00 Uhr. Voraussichtliches Ende ist an beiden Tagen 15:00 Uhr. Die Veranstaltung findet im Seminarraum 1 des Fachbereichs für Japanologie (Hof 2, Tür 2.4) am Campus altes AKH statt.

Jeder Vortrag besteht aus 30 Minuten Vortrag und 30 Minuten Diskussion.



Samstagmorgen

10:00-11:00: Patricia Illichova

Präsentationstitel: Sexual minorities: Influence of sexual orientation on social networks in rural Japan

Präsentationssprache: Englisch

Zusammenfassung:

Haben Sie sich jemals gefragt, wie es ist, eine unsichtbare Minderheit im ländlichen Japan zu sein? Die Realitäten des Lebens in ländlichen Gebieten, die alltäglichen Auseinandersetzungen und sozialen Netzwerke von sexual minorities in Japan – eine Einführung in diese Themen bildet den Kern dieser Präsentation. Sie wird als Teil der Forschung für eine Dissertation präsentiert, die versucht, diese Aspekte, die das Leben sexual minorities ausmachen, durch ungeschriebene Interviews näher zu beleuchten.

Über die Autorin:

Patrícia Illichová ist Masterstudentin der Japanologie an der Universität Wien. Ihre Forschungen befassen sich hauptsächlich mit Minderheiten in der einen oder anderen Form. Ihre aktuelle Forschungsarbeit befasst sich mit dem Einfluss der Sexualität auf das eigene soziale Netzwerk und das Leben im ländlichen Japan. Obwohl sie sich hauptsächlich mit sexual minorities beschäftigt, sind ihr andere Themen wie interkulturelle Fragen nicht fremd, da ihr zweiter Schwerpunkt in der Forschung über internationale Beziehungen liegt.

*Texte aus dem Englischen übersetzt.


11:00 to 12:00: Denitza Petrounova

Präsentationstitel: Rights of the Ainu as Indigenous People in Japan after the 2019 Ainu Policy Promotion Act

Präsentationssprache: Englisch

Zusammenfassung:

Die Präsentation gibt einen aktuellen Überblick über die rechtlichen Lage der Ainu in Japan, laufende Initiativen, aktuelle Gerichtsverfahren und erwartete zukünftige Entwicklungen. Wichtige Aspekte sind unter anderem: Welches sind die gesetzlich geschützten Rechte der Ainu nach japanischem Recht und wie haben sie sich entwickelt? Welche Bedeutung hat die offizielle Bezeichnung der Ainu als indigenes Volk? Was sind indigene Rechte und wie steht Japan im internationalen Vergleich da? Warum werden die Ainu und die Ryukyuan im nationalen Recht unterschiedlich behandelt? Und was könnte sich im Jahr 2024 ändern?

Über die Autorin:

Denitza Petrounova hat Abschlüsse in Rechtswissenschaften (Mag.) und Japanologie (BA) und promoviert derzeit an der Universität Wien in internationalem Recht sowie in Japanologie (MA). Sie ist DOC Fellow der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied der Europäischen Gesellschaft für Internationales Recht.

*Texte aus dem Englischen übersetzt.



Samstagnachmittag

13:00-14:00: Antonela Mihaljevic

Präsentationstitel: Municipal Exchange in Education and Science Through City Twinning – A Look at Cologne-Kyōto

Präsentationssprache: Englisch

Zusammenfassung:

Der Vortrag gibt einen Überblick über den kommunalen Austausch in Bildung und Wissenschaft zwischen den Städten Köln und Kyōto. Beide Städte wurden 1963 Partnerstädte und haben in den letzten 60 Jahren zahlreiche Aktivitäten durchgeführt. Die Ergebnisse beruhen auf Recherchen im Stadtarchiv der Stadt Köln und auf Daten, die durch Experteninterviews und teilnehmende Beobachtung erhoben wurden. Die gesammelten Daten wurden im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die deutsch-japanischen Beziehungen analysiert. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die Erfolge und Hindernisse in den Bereichen Wissenschaft und Bildung.

Über die Autorin:

Antonela Mihaljevic studiert Geographie (MSc) an der Universität zu Köln und Japanologie (MA) an der Universität Bonn. Im Rahmen ihres Studiums verbrachte sie jeweils zwei Semester an der Kagoshima University und der Ritsumeikan University. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Stadtgeographie, Internationale Beziehungen, Katastrophenschutz und Tourismus.

*Texte aus dem Englischen übersetzt.



Sonntagnachmittag

14:00-15:00: Christoph Völker

Präsentationstitel: The Traveller Okakura Kakuzō and his Journeys through Europe, China and India

Präsentationssprache: Englisch

Zusammenfassung:

Okakura Kakuzõ (Okakura Tenshin, 1863-1913). Während Okakura vor allem mit seiner Arbeit zur Förderung der japanischen Kunst und Kultur sowie mit seinem panasiatischen Denken in Verbindung gebracht wird, war sein Leben auch durch seine zahlreichen Reisen durch die USA, Europa, China und Indien geprägt. Diese Präsentation beleuchtet anhand Okuras ersten drei internationalen Reisen seine Rolle als Reisender und zeigt, wie seine Reisen quer über den Globus sein Werk und sein Denken geprägt haben.

Über den Autor:

Christoph Völker hat Japanologie und Geschichte an der LMU München und der Kyushu Universität studiert. Derzeit arbeitet er an seiner Dissertation als Doktorand in München. Er hat sich auf japanische Geschichte spezialisiert und erforscht die Kultur- und Geistesgeschichte Japans in einer globalen Perspektive.

*Texte aus dem Englischen übersetzt.


14:00-15:00 Gergely Mátyás Tóth

Präsentationstitel: From Japanology to Japanese Studies: A Brief Overview of Status, Evolution, Challenges, and Embedded Japanophilia Within

Präsentationssprache: Englisch

Zusammenfassung:

Dieser Vortrag verfolgt die Entwicklung der Japanstudien (Japanese Studies) ausgehend von ihren Wurzeln in der Japanologie (Japanology) und bietet eine prägnante Untersuchung des aktuellen Stand, Herausforderungen und jener der Disziplin innewohnenden Japanophilie. Durch die Erforschung des historischen Verlaufs erhalten wir Einblicke in die dynamischen Veränderungen, die das Fach geprägt haben. Die Präsentation zielt darauf ab, die gegenwärtigen Herausforderungen zu beleuchten, mit denen sich die Japanologen konfrontiert sehen, und die anhaltende Faszination, oder Japanophilie, die ihrer Arbeit zugrunde liegt. Anhand dieses Überblicks werden wir ein nuanciertes Verständnis des facettenreichen Charakters der Disziplin entwickeln und ihre Bedeutung und internen Probleme in der breiteren akademischen Landschaft erkennen.

Über den Autor:

Gergely Toth (Unabhängiger Stipendiat für Japanologie) hat einen MA in Japanologie von der Gaspar Karoli Universität der Reformierten Kirche in Budapest, Ungarn. Er verbrachte 2 Jahre an der Waseda-Universität in Tokio. Seine interdisziplinären Forschungen drehen sich um die Geschichte der Beziehungen zwischen Ungarn in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und dem Japan der Meiji+Taisho-Ära im Zeitraum 1869-1913. Er arbeitet ständig an der Neubewertung, Entmystifizierung und Objektivierung der frühen ungarisch-japanischen Beziehungen, indem er einen kritischen Ansatz anwendet.

*Texte aus dem Englischen übersetzt.